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28 July 2015

„Barmherzigkeit: Wenn der der uns rettet unser Feind ist”

Predigt über Lukas 10, 25-37
gehalten von Fritz Wendt am
8. Sonntag nach Trinitatis, 26. Juli 2015, in der Deutschen St. Paulskirche,
New York City*




Gnade sei mit euch und Frieden, von Gott unserm Vater und dem Herrn Jesus Christus.

Lassen Sie uns beten ...


Liebe Gemeinde!

Charlie Brown kommt eines Tages zu Lucy Van Pelt und sagt ihr er hätte etwas zu beichten. Als sie ermunternd nickt, sagt er, „Ich hab etwas Dummes getan, und nun hasse ich mich selbst”.

Als Lucy nachfragt, sagt Charlie leise, „Ich saß auf dem Fussboden und war in ein Puzzle vertieft.  Da kam meine kleine Schwester; sie kroch auf allen Vieren, und sie kroch genau auf mich zu und dann passierte es: Sie zerstörte das Puzzle an dem ich so lange gearbeitet hatte – und da schrie ich sie an.  Dann fing sie an zu weinen, und nun hasse ich mich selbst.”

Charlie Brown seufzt und sagt, „Ich hätte sie nicht anschreien dürfen. Sie ist doch nur ein kleines Kind!  In meinen Augen bin ich ein Schurke!”

Da kommt Lucy auf Charlie zu und sagt mit sehr viel Wärme in Ihrer Stimme, „Ach, Charlie Brown, du Armer, ich weiss doch genau wie das ist. Wie du weißt habe ich auch so ein Geschwisterchen: meinen Bruder Linus. Ich hatte genau dasselbe Problem wie du.”

Charlie Brown freut sich dass ihn wenigstens einer versteht. „Da bin ich aber froh, nur was hast du gemacht als dein Bruder dir auf die Nerven ging?” Lucy sagt, „Ich habe mein Problem gelöst.”

„Aber wie?” fragt Charlie Brown, und in demselben Moment kommt Linus vorbei, vertieft in ein Komik-Heft. Obwohl ihre Stimme noch vor einem Moment warm und freundlich war ist Lucy plötzlich laut und fordernd: „Junger Mann, liest du zufällig ein Heft das mir gehört, deiner großen Schwester?” Linus scheint nur langsam zu verstehen dass sie ihn ausschimpft.

Sie gibt ihm keine Gelegenheit zu antworten: „Wieviele Male muss ich es dir sagen: Lass meine Sachen in Frieden!” 

Nun sieht es aus als wurde Linus anfangen zu weinen. Da fängt Lucy erst richtig an auf ihn einzuschreien: „Wenn das noch einmal passiert, dann passiert dir was, Bürschchen! Ich werde dich wegjagen, nicht nur aus dieser Stadt sondern aus dem ganzen Land. Ist das klar? Nun verzieh dich!”

Als der kleine Linus sich langsam entfernt, und beide ihn weinen hören, dreht sich Lucy wieder Charlie Brown zu, der das ganze Spektakel mit Widerwillen beobachtet hat.

Wie auf Knopfdruck erscheint Lucys Lächeln wieder und sie spricht mit so viel Süße das einer davon zuckerkrank werden könnte: „Wie gesagt, ich habe mein Problem gelöst." Als Charlie sich zum Gehen wendet, ruft Lucy ihm nach: Mit meinem Bruder Linus böse sein – das ist überhaupt kein Thema mehr.”

Die kleine Szene von den „Peanuts" zeigt dass über Liebe zu reden nicht dasselbe ist wie aus Liebe zu handeln. Und darum geht es in meinem Predigttext aus Lukas 10.

Da trifft Jesus einen Mann der auf Griechisch „nomikos" heisst, was so viel meint wie „Schriftgelehrter”.  Er gehört somit in die Gruppe die oft gegen Jesus und sein Lehren standen: die Schriftgelehrten und Pharisäer.

Dieser Schriftgelehrte baut sich vor Jesus auf.  Um Jesus in Verlegenheit zu bringen hat er sich eine schlaue Frage ausgedacht: „Rabbi“, sagt er, „was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe?" Jesu Antwort ist einfach: „Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du?“

Weil es das Handwerk eines Schriftgelehrten ist so etwas zu wissen, kommt seine Antwort ohne Zögern, und vielleicht sogar mit ein bißchen Ungeduld: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüte, und deinen Nächsten wie dich selbst«

Und wieder ist Jesu Antwort kurz und bündig: „Du hast recht geantwortet; tu das, so wirst du leben.“

Da ist der Schriftgelehrte ärgerlich, denn er war darauf aus sich mit Jesus öffentlich zu streiten. So stellt er eine Frage die jeden Rechtsanwalt stolz machen würde: „Wer ist denn mein Nächster?“  Du sagst ich soll meinen Nächsten lieben, Rabbi, aber wer ist denn damit überhaupt gemeint?

Jesu Antwort auf diese Frage ist eine Geschichte so bekannt und berühmt dass wir oft der Versuchung verfallen nicht mehr zuzuhören.

30 Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und machten sich davon und ließen ihn halb tot liegen. 31 Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er vorüber. 32 Desgleichen auch ein Levit ...

Die Leute die dieser Geschichte Jesu zum ersten Mal zuhörten müssen ziemlich perplex gewesen sein. Sie mochten sich nicht identifizieren mit dem Priester oder dem Leviten, denn diesen beiden war Sicherheit wichtiger als Mitgefühl.  Da blieb noch eine andere Möglichkeit der Identifizierung: sich in die Schuhe des Mannes zu versetzen der hier das Opfer ist: es ist wahrscheinlich ein jüdischer Mann der da blutet und hilflos im Dreck liegt, von Fliegen umschwärmt und von der Sonne gestochen. Aber ... wer will denn schon ein Opfer sein?

Als Jesus fortfährt mit seiner Geschichte, da wird der Schrecken der Zuhörer sogar noch größer:

33 Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte er ihn;  34 und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. 35 Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir's bezahlen, wenn ich wiederkomme.

Der Held in Jesu Geschichte ist nicht ein angesehener Jude, sondern ein Feind der Juden: ein Samariter.  Die Feindschaft mit Samaritern bestand schon seit hunderten von Jahren.

Die Zuhörer sind ratlos.  Natürlich sind sie unwillig sich mit dem Priester und dem Leviten zu identifizieren, aber sie sind auch nicht sehr willig sich in der Rolle des blutigen Opfers zu sehen – deshalb haben sie inständig gehofft dass der Retter des beraubten Mannes vielleicht ein Jude ist.

Aber zu ihrem Schrecken ist der ein Samariter. Also nein, mit einem Samariter kann man sich nicht identifizieren. Das geht nicht!

So ist wirklich nur eine Möglichkeit übrig: die Zuhörer müssen sich hineinversetzen in den blutigen Mann … und dann, wenn sie sich überlegen dass der Retter ihr Feind ist, da wissen sie gar nicht mehr wo sie hingucken sollen.

Das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter ist keine Moralgeschichte. Uns wird nicht gesagt wir alle sollten nun Samariter werden; obwohl das die einfachste Lesart ist, geht sie doch vorbei an der wirklichen Geschichte.  Wir müssen uns vergegenwärtigen wie schockierend diese Geschichte gewesen sein muss fuer Jüdisch-Palästinensische Ohren im 1. Jahrhundert.

Wie wir überall im Evangelium sehen, benutzt Jesus seine Gleichnisse um uns das Reich Gottes nahezubringen, in einer Sprache die leicht zu verstehen ist, aber doch immer in einer Überraschung endet. Immer wenn wir gerade denken dass wir wissen wovon er spricht zieht Jesus plötzlich den Teppich unter unseren Füßen weg.

Wenn Jesus ein Gleichnis erzählt müssen wir bereit sein unsere vorgefassten Meinungen und Ideen aufzugeben. Wenn immer er sich neue Geschichten ausdenkt, müssen wir uns vorbereiten auf Dinge die wir noch nicht einmal denken können, und auch darauf: dass unsere Ideen von gut und böse revisionsbedürftig sind.

Und wir hier in der Kirche heute morgen?

Jesus zwingt uns, uns mit dem Opfer zu identifizieren. Er will dass wir hineinschluepfen in die Haut von halbtoten, bettelarmen und verzweifelten Menschen.

Gottes Gegenwart in der Welt mit so einem Gleichnis darzustellen, das mag schon den einen oder anderen von Ihnen skeptisch blicken lassen. Sie mögen ja jetzt sogar ein bißchen pikiert sein (denn es ist ja schließlich Sonntag und man will sich doch nicht dreckig machen mit solchen Gedanken!), aber seien Sie mal ehrlich. ...

Es ist doch wahr dass Sie und ich unsere eigenen Reisen zwischen Jerusalem und Jericho erlebt haben: jene gottverlassenen Momente in denen wir uns halbtot und bettelarm und verzweifelt gefühlt haben.

In einer seiner Predigten schreibt Martin Luther in seinem typischen groben Stil: „Der Mann der da am Boden liegt, verwundet and nackend, das ist Adam und die ganze Menchheit ... Das Leben bringt viele Plagen mit sich, aber hier liegen Mann und Pferd, und wir können uns nicht selbst wieder auf die Füße helfen. Wenn wir nun ohne Hilfe blieben, dann wurden wir vor Hunger und Furcht sterben; die Maden wurden in unsere Wunden kriechen, und dann würde unsere Not kein Ende haben.“

Hilflos den Maden ausgeliefert und auf Hilfe hoffend von einem den wir schon immer als Feind eingestuft hatten – da ist wo Jesus Sie und mich plaziert in diesem Gleichnis.

Das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter will uns lehren dass Güte und Freundlichkeit von unserem Nächsten kommen – ohne dass es eine Rolle spielt ob dieser Nächste nun so aussieht oder glaubt oder denkt wie wir es gerne hätten oder nicht.  Jeder von uns hat sich das Leben so zurechtgebaut dass wir bestimmte Leute außen vor lassen, Leute mit denen wir nichts zu tun haben wollen.

Ja, es wäre so viel einfacher wenn Jesus uns sagen wollte: findet die Stärke und Freundlichkeit eurem Feind zu helfen; aber darum geht es ihm nicht.

Wir sollen uns hineinversetzen in die Hilflosigkeit des überfallenen Opfers: unseren Stolz zu überwinden und darauf zu hoffen, ja: uns darauf zu verlassen! gerettet zu werden von ebenjenen Leuten die wir nicht ausstehen können.

Das griechische Wort für „barmherzig sein” bedeutet buchstäblich „es geht einem durch und durch”**. Die splanchna sind die inneren Organe des Bauches. Der Feind, der Samariter, war durchgeschüttelt  mit Mitgefühl und wusste dass er handeln musste.  In dem Moment wusste er was wir oft noch lernen müssen: dass die ganze Idee von „den anderen” eine Illusion ist.  Keiner von uns ist separat – wir gehören alle zusammen, ob wir das nun mögen oder nicht.

Barmherzigkeit ist was uns widerfährt wenn es einem Mitmenschen durch und durch geht ob unseres Anblickes, und der dann so durchgeschüttelt ist dass er einfach helfen muss.

Barmherzigkeit ist etwas das uns widerfährt ... und Barmherzigkeit ist eben dann auch das was wir tun sollen. So endet Jesus seine Geschichte:

36 Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste gewesen dem, der unter die Räuber gefallen war? 37 Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen!

Barmherzigkeit soll ein Reflex werden, etwas das wir wie selbstverständlich tun, ohne viel darüber nachzudenken.

Stellen Sie sich für einen Moment vor dass Sie jetzt einen Juckreiz in ihrem rechten Arm verspüren. Ohne dass Sie jemals darüber nachdenken wird Ihre linke Hand sich auf den rechten Arm zubewegen sodass die Finger der linken Hand Ihren rechten Arm kratzen können.

Wenn der Juckreiz dann weniger schlimm ist, wird Ihre linke Hand automatisch an ihren gewohnten Platz zurückkehren – und all dies wird geschehen ohne dass Sie je einen Gedanken darüber verschwenden.

Indem er uns zwingt Barmherzigkeit als Reflex anzusehen stellt Jesus unsere Grenzen in Frage.  Er sagt dass jeder andere Mensch uns ein Nächster ist.  Er sagt dass alle anderen Menschen für mich verantwortlich sind, und dass ich verantwortlich bin für das Wohlergehen jedes anderen Menschen.  Er sagt dass das Universum eins ist, und dass alles in diesem Universum eins sein soll.

Wir sollen uns nicht benehmen wie der Priester und der Levit; sie hörten auf ihr Ego und das sagt ihnen, „Wenn ich jetzt helfe, könnte ich dabei nicht selber in Gefahr kommen?” Auf der anderen Seite wurde der Samariter seines Egos Herr; er fragte sich nicht wie es ihm dabei gehen würde, sondern wie es dem Überfallenen gehen würde ohne seine Hilfe.

Jeder unserer Mitmenschen ist unser Nächster. Für die Pharisäer damals und heute ist das ein Schlag ins Gesicht.  Es ist doch so viel einfacher wenn man alles gut abgeriegelt hat mit Grenzen und Warnschildern – dann braucht man sich mit gewissen Leuten eben nicht abzugeben.

Ab und an trifft man auch einen Pharisäer in der Kirche – eine Person die allen Ernstes sagt, „Herr Pastor, diese Dame gehört hier nicht her; sie ist einfach nicht wie wir; sie ist hier fehl am Platz; wir mochten dass sie uns verlässt.”

Martin Luther spricht von den „verdrießlichen Heiligen” die meinen sich in ihrer Heiligkeit ausruhen zu können, and daher sich von allem Leid abwenden. Luther sagt diese Leute sind überzeugt dass Gott ihnen etwas schuldet, und dass sie Gott nichts schulden weil sie doch sooo gut sind.  Luther sagt von diesen verdrießlichen Heiligen dass Gott sich um sie sorgt weil sie so verblendet sind.

Und so ist das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter nicht nur eine Geschichte über das Erbarmen sondern auch eine Geschichte über unsere Angewohnheit über andere zu Gericht zu sitzen. Es gibt überall Leute denen unser Gleichnis auf die Nerven geht, so wie jenem Schriftgelehrten der versuchte Streit mit Jesus anzufangen.

Bibeltreue Leute, professionelle Gläubige gehen vorbei an dem Opfer – vielleicht denken Sie gerade heute morgen: nun ja, der Priester und der Levit, die mögen gute Gründe haben sich nicht einzumischen!

Aber dann, … dann wird das Opfer gerettet von einem Feind. Und wir sollen uns ein Beispiel an diesem Mann nehmen! Da hört sich doch wohl alles auf!

Indem die professionellen Gläubigen einen Bogen um den Überfallenen machen und nur der verachtete Samariter das richtige tut, kommt das Gericht zu uns: da fängt Gott an über uns Gericht zu halten.

Wir sind heute morgen zur Kirche gekommen um Gott näher zu sein. Aber nun kommt er so nah dass es manchem unheimlich wird.

Wie geht es Ihnen mit diesem Gott der Ihnen so nahekommt dass er über Sie zu Gericht sitzt und Ihnen sagt, „Ich erwarte mehr von dir"?

Mit seinem Samaritergleichnis hat Jesus uns alle überführt.

Sie uns ich, wir sind eine Schar von Pharisäern und Schriftgelehrten, voll von Selbstgerechtigkeit und Selbstzufriedenheit.

Es ist nicht einfach diese Nähe Gottes auszuhalten -- und doch dürfen wir uns geliebt und angenommen fühlen, denn wir sollen ja lernen von dieser Erfahrung: dass die Barmherzigkeit die wir brauchen oft von unerwarteten Ecken kommt, und dass wenn wir durch und durch geschüttelt werden von dem Leiden und der Verzweiflung unter unseren Mitmenschen wir gar nicht mehr anders können als zu handeln.

Von Liebe reden kann jeder, aber Liebe zu tun das ist eine Aufgabe.

Gottes Liebe kommt zu uns heute morgen in Gericht und Herausforderung. Gottes Liebe kommt zu uns in der Aufforderung uns helfen zu lassen von unseren Mitmenschen, und wirklich da zu sein für die die uns brauchen.  Aber unten drunter ist es alles Liebe.

Eins der Probleme mit unserer Geschichte ist dass wir keine Samariter in unserer Gesellschaft haben; das Gleichnis hatte mehr Stoßkraft fuer Jesu Zeitgenossen weil sie Samariter vor Augen hatten, Menschen die gehasst und verabscheut wurden.

In einem mittelalterlichen Bild wird der Levit zum Mönch, und der Samariter zum Türken; weil die Zeitgenossen des Malers vor den Türken Angst hatten, war die Stoßkraft des Gleichnisses wiederhergestellt.

Denken Sie an die Kontroverse um Franklin Graham, von der man sogar in deutschen Zeitungen lessen konnte.  Als der Sohn von Billy Graham neulich vorschlug die Einwanderung von Muslimen in die USA völlig zu stoppen sagte er wörtlich dies sollte geschehen „bis die Bedrohung durch den Islam sich beruhigt hat”.  Da haben wir’s.  

Die Stoßkraft des Gleichnisses ist sofort wiederhergestellt ... wenn wir uns einen Barmherzigen Muslim vorstellen. Sie und ich am Wegrande, nahe am Verbluten ... und dann die Rettung, durch einen barmherzigen Muslim!

Wenn wir jeden Menschen als unseren Nächsten ansehen, dann lieben wir so wie Gott liebt. Gottes Liebe ist unbedingt, also ohne Bedingungen. „Gottes Liebe ist wie die Sonne", sangen wir in der Jungschar, „sie ist immer und überall da" ...

Wir sind eingeladen uns einzulassen auf die ganze Menschheit – damit andere an uns Gutes tun können wenn wir in Not sind, und damit wir anderen Gutes tun wenn sie uns brauchen.

So jemand spricht: Ich liebe Gott! 
Und haßt doch seine Brüder,
Der treibt mit Gottes Wahrheit Spott,
Und reißt sie ganz darnieder.
Gott ist die Lieb, und will, daß ich 
Den Nächsten liebe, gleich als mich.

Das Universum ist eins, und wir sind Teil von diesem wunderschönen Ganzen.  Und dieses Ganze kann immer schöner werden wenn wir Barmherzigkeit üben.

Üben Sie, tun Sie Barmherzigkeit als wenn heute die Welt unterginge. Lieben Sie Ihren Nächsten -- jeden Menschen den Sie treffen. Geben Sie Liebe weg bis Ihnen die Arme wehtun und bis Sie so heiser sind dass Sie kaum noch reden können.

Sie mögen eines Tages feststellen dass Sie gar nicht mehr wissen wo Sie aufhören und wo das Universum anfängt. Denn wir sind ja alle eins -- so hat Gott die Schöpfung gewollt. Amen.

Und der Friede Gottes,
der höher ist als alle Vernunft,
der bewahre eure Herzen und Sinne
in Christus Jesus. Amen.

...
* An English version of this sermon will appear in a few days in a new post.
**Das griechische Wort ist σπλαγχνίζομαι („splanchnizomai").

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